El Greco
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Leben von El Greco
El Greco, der Grieche, ist ohne Zweifel einer der ersten Namen, wenn man von berühmten spanischen Künstlern spricht. Dennoch ist die genaue Zuordnung von El Greco etwas schwierig, da auch die Griechen ihren "Griechen" für sich beanspruchen, da er in Griechenland geboren wurde. Nichtsdestotrotz wurde er einer der zentralen, bahnbrechenden und wichtigen Figuren der spanischen Kunstentwicklung.
El Greco wurde 1541 auf Kreta geboren und begann seine künstlerische Karriere an der byzantinischen Kunstschule auf Kreta. Während El Greco mit spanischer Kunst in Verbindung gebracht wird, sind in seinen Kunstwerken die Spuren seiner Kindheit und Jugend und seiner Kunstausbildung in Griechenland immer wieder zu erkennen. Auch seine Initialen auf seinen Kunstwerken gab er immer auf Griechisch an: 'Doménicos Theotokópoulos. Aus der Lebenszeit Grecos in Griechenland ist leider nicht viel bekannt und nur wenige Werke aus dieser Zeit haben überlebt.
In seinen 20ern zog es Greco nach Italien, wo er die großen Meister seiner Zeit aufsuchte, um sich weiterzuentwickeln. Als erstes ging er nach Venedig, wo er sich von Titian und Tintoretto inspirieren ließ und eine Ausbildung an der Italienischen Renaissanceschule machte. Die nächste Station war Rom, wo er den großen Michelangelo bewunderte und sich inspirieren ließ.
Erst in den 30er wanderte er nach Spanien aus und verbrachte dort den Rest seines Lebens bis 1614. Zu diesem Zeitpunkt hatte Greco bereits seinen eigenen Kunststil herausgebildet und verwirklichte seine Weltanschauung, Religion und erlernten Techniken auf meisterhafte Weise in seinen Werken.
Er verbrachte Zeit in Madrid und später in Toledo, wo er zahlreiche Werke für den spanischen Königshof, einer der einflußreichsten der damaligen Zeit, bearbeitete. Seine Arbeiten wurden allerdings nur wenig vom König Phillip II. gewürdigt und El Greco erfüllte dem König nie den großen Wunsch den neuen Palast El Escorial zu zeichnen. Dennoch bekam er viele Aufträge für Designerarbeiten, Skulpturen, Bauwerke und Altarzeichnungen wichtiger Kirchen in und um Toledo. Die Kirche war zur damaligen Zeit der zweite wichtige Akteur, was hochklassige Kunst im 16. Jahrhundert anging, und El Grecos machte sich schon zu seiner Zeit einen großen Namen. Einige seiner spektakulärsten Werke, wie El Entierro del conde de orgáz und Iglesia de Santo Tomé, wo er und sein Sohn abgebildet sind, sind noch heute in Toledo zu bewundern. Die meisten Kunstarbeiten befinden sich jedoch in Museen auf der ganzen Welt, so auch im Prado-Museum in Madrid.
Merkmale und Wirken
El Greco wurde bekannt als ausgezeichneter Maler, Bildhauer und Architekt und widmete sein künstlerisches Wirken vor allem religiösen Motiven. Er war ebenfalls ein großartiger Portraitkünstler.
El Greco wurde stark beeinflußt von seinen italienischen Meistern Titian, Tintoretto und später Michelangelo. In seinen frühen Arbeiten kann man dieses Markenzeichen anhand des Raumkonzepts und den Farben klar erkennen.
Seine Ankunft in Spanien war der Auftakt für die Ausbildung seines eigenen Stils. Er verwirklichte sich vor allem in religiösen Motiven mit nicht-weltlichen Themen, dunklen Farben und intensiven Rottönen. El Grecos Darstellung der menschlichen Formen werden heute als die markantesten Merkmale Grecos genannt: Die Menschen auf seinen Bildern sind dünn, in die Länge gezogen und verzerrt. Die Darstellung von Gebäuden, in Bildern wie auch Skulpturen, erinnern an die römische Architektur.
Im Alter beschäftigte sich El Greco mehr und mehr mit ungewöhnlichen Themen und bewegte sich von seinen eher traditionellen Themen zwischen Erde und Himmel zu vollständig mystischen Szenen. Eines der bekanntesten ist das dunkle und melancholische Laocoön (1610). Das Bild greift zurück auf sein Heimatland thematisiert einen griechischen Mythos - das einzige Bild seiner Künstlerkarriere über heidnische Mythen.
Werke von El Greco
- Heilige Dreifaltigkeit (1577: Museo del Prado, Madrid)
- Traum Phillips II. (späte 1570er: National Gallery, London)
- El Espolio (1579: Catedral de Toledo)
- El Entierro del conde de orgáz (1586: Iglesia de Santo Tomé, Toledo)
- Laocoön (1610: National Gallery of Washington)
- La Adoración de los Pastores (1614: Museo del Prado, Madrid)