Fernan Caballero
Fernan Caballero war eine erfolgreiche spanische Schriftstellerin und Journalistin des 19. Jahrhunderts. Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und brachten ihr auch international hohe Anerkennung ein. Ihr Schaffen wird heute zwischen Romantik und Realismus eingeordnet.
Fernan Caballero wurde Heilig Abend 1796 unter dem Namen Cecilia Francisca Josefa Böhl de Faber als Tochter eines deutschen Konsuls und andalusischer Mutter geboren. Der Vater, Johann Niklaus Böhl von Faber, war selbst ein Schriftsteller, der die spanische Romantik seinerzeit mitbestimmte. Beruflich wurde sie von ihrer Familie auf dem Weg zur Schriftstellerin gefördert und unterstützt. In ihrem Liebesleben hatte sie allerdings Pech: Sie heiratete drei Mal und drei Mal starb ihr Ehemann innerhalb von relativ kurzer Zeit.
Ihre Karriere als Schriftstellerin begann als Journalsitin für die Zeitung 'La Ilustracion Española ya Americana' und ihre Schriftstücke publizierte sie unter dem männlichen Pseudonym Fernan Caballero. Aus Angst als weibliche Schriftstellerin nicht ernst genommen zu werden, wählte sie einen männliches Pseudonym. Erst 1849, ermutigt von ihrem damaligen Ehemann, veröffentlichte sie ihren ersten Roman: La Gaviota (Die Seemöwe). Ab diesem Zeitpunkt veröffentlichte sie mehrere Romane, unter anderem La Familia de Albareda und Elia, Kurzgeschichten und Gedichte. Nachdem ihr letzter Ehemann 1859 Selbstmord beging, stürzte sich Fernan Caballero verstärkt in die Arbeit und suchte Trost im Schreiben. Sie starb 1877 im Alter von 81 Jahren in Sevilla.